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Bipolare Störungen

Was ist eine Bipolare Störung?

Die Bipolare Störung ist eine affektive Störung und wird durch das wiederholte Auftreten von depressiven und manischen (Typ I) bzw. hypomanischen (Typ II) Episoden gekennzeichnet. Typische Symptome einer depressiven Phase sind eine niedergeschlagene und gedrückte Stimmung sowie der Verlust von Interesse und Antrieb. In manischen Phasen zeigen sich eine extrem gehobene Stimmung, ein übersteigertes Selbstwertgefühl sowie eine erhöhte Betriebsamkeit. Diese Phase kann dazu führen, dass betroffene Menschen Dinge machen, die meist unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen und die später bereut werden. Hierzu gehören beispielsweise ungezügeltes Einkaufen, sexuelle Eskapaden oder riskante geschäftliche als auch private Investitionen. Viele Betroffene finden sich in dem sprichwörtlichen Zustand „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ wieder, daer die Episoden einer bipolaren Störung widerspiegelt. 

Wie viele Menschen sind von einer Bipolaren Störung betroffen?

In der Häufigkeit, Länge und Ausprägung sind die depressiven und manischen Phasen individuell sehr unterschiedlich. Die Möglichkeit, im Verlauf des Lebens an einer Bipolaren Störung zu erkranken, wird auf 1,3 bis 1,8 % für die Bipolare Störung Typ I und auf 1 bis 3 % für die Bipolare Störung Typ II geschätzt (Quelle: DGBS, Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störung e.V., Stand 2021). 

Wie kann man eine Bipolare Störung behandeln?

Die Behandlung einer Bipolaren Störung beinhaltet neben einer medikamentösen Therapie, die häufig die meisten Betroffenen als Prophylaxe (Rückfallvorbeugung) ein Leben lang begleitet, auch Verfahren der Psychotherapie sowie verschiedene andere Therapieangebote (Wachtherapie, Elektrokrampftherapie), die sowohl von der Schwere als auch vom Verlauf der Erkrankung abhängig sind. In der Psychotherapie lernen Betroffene, mit der Erkrankung umzugehen und eine beginnende Krankheitsepisode frühzeitig zu erkennen. In der medikamentösen Therapie unterscheidet man zwischen der Gabe von Stimmungsstabilisierern (Lithium, Antiepileptika, Atypische Neuroleptika) und Interventionsmedikamente (Neuroleptika, Antidepressiva, Hypnotika, Seditiva) als Akutbehandlung. 

Fotoquelle: (Header) ©Tryfonov/stock.adobe.com, ©freshidea/stock.adobe.com