Gabriele Karrer (links) mit Geschäftsführerin Katharina Kopiecny.
Gabriele Karrer aus der Ambulanz der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen feiert ihr 25jähriges Dienstjubiläum
Garmisch-Partenkirchen, März 2023
Gabriele Karrer ist mit Leib und Seele in der Psychiatrie tätig, die gelernte Altenpflegerin ließ sich im Krankenhaus Starnberg zur Krankenschwester fortbilden und arbeitete zunächst einige Jahre auf einer somatischen Station, bevor sie sich zur Fachkrankenschwester für Psychiatrie und später noch für Psychosomatik weiterbilden ließ und in die Psychiatrie, zunächst in die Forensik der kbo-Klinik Haar und zehn Jahre später dann in die kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen wechselte. „Ich hatte schon immer ein Faible für die Psychiatrie, deshalb war dieser Schritt nur folgerichtig“, sagt die 61-Jährige, die in Penzberg lebt.
Sie interessiere sich von jeher für die Zusammenhänge von Körper und Geist, besonders fasziniere sie, wie man psychisch kranken Menschen mithilfe von diversen Therapien ohne jegliche Medikamente aus Krisen heraushelfen könne.
„Wir hier in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen bieten ein tolles, umfangreiches Spektrum an Therapien an, ob es Ergo-, Musik- oder Bewegungstherapien sind, für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt“, berichtet Karrer, die eben gerade auch diese Vielseitigkeit sehr schätzt.
An ihrer eigenen Tätigkeit gefällt ihr vor allem auch, „dass man als Krankenschwester absolut anerkannt ist“, wie sie sagt. Man könne sich in der Psychiatrie einen guten Stand erarbeiten, das Fachwissen werde sehr wertgeschätzt. Auch für ihre Vorgesetzten ist Karrer voll des Lobes. „ich hatte auch in dieser Hinsicht großes Glück, wurde immer gut geführt und man hat mein Potential erkannt und gefördert.“
Sie habe nie ein „Nein“ gehört und sich auf zahlreichen Fach- und Weiterbildungen immer mehr Wissen und Knowhow aneignen können, „dafür bin ich außerordentlich dankbar“, so Karrer.
Derzeit ist sie in der so genannten aufsuchenden Pflege beschäftigt, das heißt, sie besucht ihre Kunden, wie sie die Patienten nennt, daheim. „Das mache ich sehr gern, denn während der Hausbesuche lerne ich auch das persönliche Umfeld meiner Kunden, die ich zum Teil schon viele Jahre lang betreue, kennen, ich begleite sie durch ihren Alltag und so wächst ein tiefes, gegenseitiges Vertrauensverhältnis, das ihnen viel Stabilität gibt.“ Besuche im gesamten Landkreis Garmisch-Partenkirchen stehen täglich auf ihrem Arbeitsplan. Da werden dann auch schwierige Situationen innerhalb der Familie besprochen, manchmal hört sie auch nur zu, „das ist oft das Wichtigste.“
Für ihre Kunden ist die erfahrene Fachkrankenschwester die „gute Seele“, sie spüren, dass da jemand ist, der sie ernstnimmt, der sie versteht. „Mir selbst sind menschliche Beziehungen überaus wichtig“, erzählt Karrer über sich selbst. Die wichtigste Aufgabe sieht sie darin, ihren Kunden zu vermitteln, wie sie am besten im Alltag mit ihrer Krankheit umgehen und zurechtkommen können. „Das ist tatsächlich eine Kunst und besondere Herausforderung, denn was im isolierten und geschützten Rahmen einer Klinik möglich ist, muss auch im Alltag tauglich und anwendbar sein.“
Viele ihrer Kunden waren zuvor in stationärer Behandlung, die ambulante Begleitung dient der Stabilisierung in der Alltagswelt. „Meine Aufgaben erfüllen mich zutiefst“, berichtet Karrer weiter. Ihr Job bringe ihr riesengroßen Spaß, die Dankbarkeit, die sie immer wieder zu spüren bekomme, gebe ihr ein überaus befriedigendes Gefühl. Der Schritt hin zur Ambulantisierung sei eine wichtige Entwicklung in der Pflege. „Wenn nach einem Stationsaufenthalt nur noch kurze Kriseninterventionen nötig seien, „ist das ein großer Erfolg“.
Nebenbei ist Karrer seit fünf Jahren Mitglied des Betriebsrates und seit drei Jahren in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied als Suchtbeauftragte für die Mitarbeitenden tätig, sie führt in diesem Rahmen stützende und beratende Gespräche und ist Teil des modernen Gesundheitsmanagements. Auch für ihre Kollegen ein offenes Ohr zu haben und selbst Schulungen in diesem Bereich zu leiten, ist ein weiterer erfüllender Teil ihrer vielseitigen Tätigkeit.
Gabriele Karrer ist gern für andere da, ihre positive, immer offene Art kommt bei allen gut an. Privat liebt sie lange Wanderungen, gern auch mit Schneeschuhen. In der Natur tankt sie auf, ihr nächstes Reiseziel ist Skandinavien.