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Psychiatrische Alterserkrankungen

Hintergrund

Psychiatrische Alterserkrankungen bezeichnen psychische Erkrankungen des höheren Lebensalters ab dem 65. Lebensjahr. Im höheren Lebensalter ist die psychische Gesundheit eng mit der körperlichen Gesundheit verknüpft. Risikofaktoren für die Entstehung einer psychiatrischen Alterserkrankung können plötzliche Veränderungen (Tod einer nahestehenden Person, häusliche Veränderungen u.a.), das Versiegen von Aktivitäten oder das Nachlassen der eigenen Kräfte, darstellen. Aber auch körperliche Erkrankungen und Funktionseinschränkungen können als Risikofaktor angesehen werden.

Wie viele Menschen bekommen eine Alterserkrankung? 

Zu den psychiatrischen Alterserkrankungen können Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente), Depression, Angsterkrankungen, Trauerreaktionen sowie Veränderungen des Nervensystems (dementielle Erkrankungen) gehören. Die Möglichkeit, im höheren Lebensalter an einer Depression zu erkranken, liegt bei den 65- bis 75-Jährigen bei 9,1 % (Frauen) und 3,4 % (Männer) sowie bei den über 75-Jährigen bei 4,3 % (Frauen) und 3,1 % (Männer). Die Gesamtprävalenz an einer Demenz zu erkranken, liegt in der Bevölkerung der westlichen Länder ab 65 Jahren bei ca. 6 bis 9 %, ab 95 Jahren sogar bei über 30 %. (Quelle: Robert-Koch-Institut, Datenbasis GEDA, Stand 2009). 

Wie behandelt man eine psychiatrische Alterserkrankung?

Das spezifische Behandlungsangebot für psychiatrische Alterserkrankungen beinhaltet die diagnostische Abklärung des Krankheitsbildes, die Einleitung erforderlicher Therapien, aber auch die Organisation und Beratung in sozialen und behördlichen Belangen. Ziel ist der Erhalt und die Förderung der Selbstständigkeit und Alltagskompetenz sowie der sozialen Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität.

Fotoquelle: (Header) ©Tryfonov/stock.adobe.com, ©Africa Studio/stock.adobe.com