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Evi Thurner-McMorland und ihre Tochter Tracy McMorland teilen nicht nur die Leidenschaft für ihre Tätigkeit in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied

Agatharied, Februar 2023

Seit 25 Jahren ist Evi Thurner-McMorland in der kbo-Lech-Mangfall Klinik Agatharied für die Patienten da und bis heute, wie sie sagt „gehe ich jeden Tag gern zur Arbeit“. Die 62-jährige Fachkrankenschwester für Psychiatrie ist auf Station 17 und 18 in der Psychosomatik in Vollzeit tätig. Nicht weit entfernt, knapp 20 Meter weiter, sitzt seit 2016 auch ihre Tochter Tracy (35) auf der Station 19 für Sucht und Psychosen mit im kbo-Boot, auch sie ist total begeistert. „Mir bringen meine Aufgaben ganz viel Freude“, erklärt die gelernte Heilerziehungspflegerin, die in Teilzeit arbeitet, um für ihre dreijährige Tochter noch genug Zeit zu haben. „Ich kann mir aber gut vorstellen, irgendwann aufzustocken und wie die Mama auch mindestens 25 Jahre hier zu bleiben, denn nicht nur der Job ist für mich wie geschaffen, sondern auch das Team auf meiner Station ist ungeheuer nett und rücksichtsvoll.“

Das Mutter-Tochter-Gespann teilt nicht nur den Arbeitgeber und das Faible für die Psychiatrie, sondern beide absolvierten zunächst eine Ausbildung im Einzelhandel, bevor sie in den sozialen Bereich wechselten. Evis Lieblingsfach in der Krankenpflegeschule Tegernsee war sogleich das der Psychiatrie, „für mich war schnell klar: nach der Ausbildung würde ich mir eine Klinik mit psychiatrischem Schwerpunkt suchen“, sagt sie im Rückblick. Wie es der Zufall so wollte, wurde zeitgleich mit Beendigung der Fortbildung die kbo-Klinik in Agatharied fertiggestellt. „Das war für mich wie ein Sechser im Lotto, als hätte man diese Klinik extra für mich gebaut“, erinnert sich Evi, die ihre Zwillinge, Tracy und ihre Schwester Jennifer, in Hausham allein aufzog und keine weiten Wege zur Arbeitsstelle bewältigen wollte. An ihren ersten Tag erinnert sie sich nur allzu gut, denn kaum hatte sie sich ihren unmittelbaren Vorgesetzten vorgestellt, den Dienstplan angeschaut und die Station besichtigt, musste sie auch schon wieder los. „Meine Mädchen feierten am selben Tag ihren 11. Geburtstag und da wollte ich schnell wieder gehen.“ Nach einer ersten Irritation mussten dann alle gemeinsam lachen und das Eis war von Anfang an gebrochen. „Es ist auch dieses Verständnis für die private Situation, das mir immer wieder entgegengebracht wurde und das ich bis zum heutigen Tag sehr schätze“. Genauso geht es Tracy, auch sie ist – eine weitere Gemeinsamkeit mit der Mama – alleinerziehend. Und auch sie bestätigt, wie viel Rücksicht man in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied nimmt. So blieben ihr anfangs Nachtdienste erspart, wenn es einmal akute Probleme gab, durfte Tracy schnell mal nach Hause fahren und ihre Tochter von der Kindertagesstätte abholen. „Das Verständnis meiner Kollegen hat mich immer sehr gestärkt, auch in schwierigeren Phasen standen sie mir immer ohne Wenn und Aber zur Seite.“

Nicht nur die Begeisterung für den Job und Arbeitgeber - so verlaufe kein Tag wie der andere, die Patienten seien überaus dankbar und meist bleibe nach der Erledigung der täglichen Aufgaben wie Blutdruckmessen, Medikamentenausgabe oder Visiten noch Zeit für eine individuelle Betreuung der Patienten - eint die beiden. Auch persönlich schwimmen sie auf einer Wellenlänge, halten sich beispielsweise fern von Klatsch und Tratsch, legen viel Wert auf Ehrlichkeit und sind vom Typ her offen, authentisch und positiv. Auch in Erziehungsfragen ticken sie ähnlich, halten neben dem regelmäßigen Austausch das Erlernen von Selbständigkeit und Zuverlässigkeit für wesentlich.
Obwohl nur wenige Meter voneinander entfernt, begegnen sich die beiden Damen in der Klinik nur sehr selten, „außer, wenn meine Tochter mal wieder ihren Teddy bei der Oma vergessen hat“, nennt Tracy schmunzelnd eine Ausnahme.“

Das McMorland-Duo ist sich einig: einen besseren Arbeitgeber als die kbo-Lech-Mangfall Klinik Agatharied gibt es nicht. Neben den Vorteilen einer Tätigkeit im TVÖD schätzen sie auch den allwöchentlichen Obstkorb für die Mitarbeiter, die flexiblen Arbeitszeitmodelle oder den freien Zugang ins Fitness-Studio. „Diese Vorteile und Annehmlichkeiten müssten viel mehr bekannt sein, dann würden wir bestimmt mehr Personal gewinnen“, ist sich Tracy sicher.

Von Barbara Falkenberg 28. Februar 2023