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Irmgard Wallner aus der PIA der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Landsberg am Lech feiert ihr 40jähriges Dienstjubiläum

Landsberg am Lech, Januar 2023

Für Irmgard Wallner war es ein Glücksfall, in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Landsberg am Lech eine Stelle gefunden zu haben. „Sie war wie für mich geschaffen“, sagt die gelernte Krankenschwester. Da ihre Kinder damals noch klein waren, kam für die Fachpflegekraft ein Job auf Station mit Schichtdiensten nicht infrage, die Halbtagesstelle in der Institutsambulanz sei für sie wie maßgeschneidert gewesen. Zuvor war sie 20 Jahre lang im Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie in Kaufbeuren tätig, hatte dort auch ihre fünfjährige Lehr- zeit absolviert, zwei Jahre davon in der Schwesternvorschule, drei in der Krankenpflege. Anschließend berufsbegleitend eine Fachweiterbildung für Psychiatrie.

1982 schloss Wallner ihr Examen zur Krankenschwester erfolgreich ab, während ihrer Zeit in Kaufbeuren unterrichtete sie dann selbst in der Krankenpflegeschule angehende Gesundheits- und Krankenpfleger. In Kaufbeuren lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen. Sie lebt mit ihm in Landsberg, hier kamen die beiden Kinder zur Welt.

„Ich hätte nie etwas anderes machen wollen als in der Psychiatrie zu arbeiten“, sagt Wallner im Rückblick, vor allem, weil psychiatrische Patienten so dankbar seien. „Wenn man sie so nimmt, wie sie sind und wertschätzt, egal, welche Probleme sie haben, dann bringen viele seelisch kranke Menschen zum Ausdruck, wie dankbar sie für die Hilfe sind.“ Berührungsängste hat Wallner nie gehabt, selbst dann nicht, als sie mit 15 Jahren zu Beginn ihrer Ausbildung mit schwer psychisch Kranken in Kontakt kam. Vielleicht, so vermutet sie, läge das auch daran, dass sie aus der Landwirtschaft kommt. „Da lebt und denkt man bodenständig“, sagt sie. Immer liegen ihr die Patienten am Herzen. „Ich fühle mich in der PIA der kbo-Lech-Mangfall Klinik am richtigen Fleck. Wir sind und waren von Anfang an ein tolles, gut funktionierendes Team, das sich gegenseitig unterstützt und vertraut“, berichtet sie von ihren Erfahrungen in der Ambulanz. So erfahre sie nicht nur von ihren Patienten, sondern auch von den Kollegen täglich die so wichtige Wertschätzung. „Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit“, sagt sie und ergänzt: „Ich würde jederzeit wieder hier anfangen.“ Darüber kann sich Katharina Kopiecny, Geschäftsführerin der kbo-Lech-Mangfall Kliniken gGmbH, nur freuen. „Es ist für mich persönlich immer schön zu hören, wenn sich unsere Mitarbeitenden bei uns wohl fühlen“, erklärte sie bei der feierlichen Übergabe von Urkunde, Gutschein und Blumenstrauß an die Jubilarin.

Zu Wallners täglichen Aufgaben gehören auch regelmäßige begleitende Gespräche, die sich auch im Rahmen der regelmäßigen Depotgaben ergeben. „Meine Aufgaben sind verantwortungsvoll und vielseitig, ich schätze neben den fachlichen Tätigkeiten vor allem auch die vielen zwischenmenschlichen Begegnungen und persönlichen Kontakte zu ganz unterschiedlichem Klientel von Patienten“, begründet Wallner ihre Begeisterung für ihren Beruf. Sie freue sich jedes Mal wieder, wenn es „ihren“ Patienten besser geht und die multiprofessionellen Teams aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften es in der Ambulanz wieder einmal verhindern konnten, dass ein Patient stationär aufgenommen werden muss.

Wenn auch die Grundaufgaben in den 40 Jahren ihrer Tätigkeit annähernd dieselben geblieben seien, so habe sich im Detail doch auch manches verändert. Beispielsweise seien Dokumentationspflicht und Bürokratie zu ihrem Leidwesen – weil den Patienten diese wertvolle Zeit verloren gehe - gestiegen. Dennoch: Für Wallner ist es ein Traum-Job. Sie kann sich nichts Erfüllenderes vorstellen, mitzuhelfen, Menschen aus Lebenskrisen herauszuholen, sie wieder lachen zu sehen.

Privat ist die 60-Jährige ein Familienmensch. Sie liebt es, auch mit Ihrem Mann den großen Garten zu bewirtschaften. Allerlei Obst und viel Gemüse für den Eigenbedarf wird hier geerntet und verarbeitet. So schafft sie sich den optimalen Ausgleich.

Von Barbara Falkenberg