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In der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen trafen sich die Patientenfürsprecher aus den kbo-Kliniken zu einem regen und informativen Austausch im wunderschönen Ambiente

Garmisch-Partenkirchen, Januar 2023

Patientenfürsprecher setzen sich für die Interessen von Patienten ein, bei ihren regelmäßigen Besuchen hören sie sich deren Sorgen und Nöte an, vertreiben manch dunkle Wolke, geben Lebensmut und Zuversicht. Sie vermitteln bei Bedarf zwischen den Patienten und den Klinikleitungen, suchen bei Differenzen oder Unstimmigkeiten gemeinsam Lösungswege und sind – oft seit vielen Jahren - für das Wohl der Patienten da.

Damit sich die Sprecher aus den verschiedenen kbo-Kliniken untereinander austauschen und kennenlernen können, findet einmal jährlich eine gemeinsame Tagung statt, in diesem Jahr trafen sich nach zweijähriger Corona-Pause insgesamt neun Vertreter aus den verschiedenen kbo-Kliniken im schönen Garmisch-Partenkirchen. Im lichtdurchfluteten Multifunktionsraum im 3. Stock der modernen und kürzlich grundsanierten kbo-Lech-Mangfall Klinik begrüßte Katharina Kopiecny, Geschäftsführerin der kbo-Lech-Mangfall Kliniken gGmbH, die Anwesenden mit herzlichen Dankesworten: „Sie sind alle sehr wertvoll für uns, leisten einen wichtigen Dienst an unseren Patienten und damit an der Gesellschaft. Ihr Einsatz ist keine Selbstverständlichkeit.“ Menschen in Krisensituationen zu helfen, Leid zu lindern und auf diese Weise einen Anteil an deren Heilung zu haben, sei, so Kopiecny, sicherlich herausfordernd, zuweilen wohl auch anstrengend, in jedem Fall aber überaus sinnstiftend. Für Privatdozent und Chefarzt Dr. Florian Seemüller sind die Patientenfürsprecher die stillen Stimmen der seelisch erkrankten Menschen, über die viel zu selten gesprochen werde, weil sie keine Lobby haben. „Dabei leisten sie enorm wichtige Arbeit, sind sie doch die Schnittstelle zwischen Angehörigen, Ärzten, Therapeuten und den Patienten. „Ihre Tätigkeit ist von unschätzbarem Wert und trägt auch sehr zur Ent-Stigmatisierung bei, die uns allen sehr am Herzen liegt.“
Als Dankeschön überreichte Seemüller den Fürsprechern symbolische Medaillen, Schlüsselanhänger aus hellem Leder, verziert mit bunten Bändchen und einem aufgedruckten „Danke“, die von den Geehrten mit Rührung entgegengenommen wurden. „Welch schönes Geschenk, ich habe noch nie etwas Vergleichbares erhalten und werde diesen "Orden" in Ehren halten, denn er symbolisiert für mich mein zwanzig-jähriges Engagement für die Patienten", erklärte einer der langjährigsten Patientenfürsprecher.

Die originellen Schlüsselanhänger wurden von Patienten der geschützten Station der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen während der Kunsttherapie liebevoll in Handarbeit angefertigt. Isabell Rehm hatte einige Vorschläge unterbreitet, „doch die Patienten wollten gern selber etwas entwickeln“, erklärt die Kunsttherapeutin in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen. Ganz wichtig sei ihnen gewesen, für die Fürsprecher etwas „Sinnvolles“ zu basteln, etwas, das nicht sogleich auf Nimmerwiedersehen in der Schublade verschwindet, sondern etwas, das man auch tatsächlich gebrauchen kann. Am Ende einigte man sich auf die Schlüsselanhänger, auch das Design entwarfen die kreativen Patienten unter Anleitung von Rehm eigenständig. Die Therapeutin erklärt: „Sie haben zunächst mehrere „Dummys“ entworfen, bevor sie sich für diese Leder-Variante entschieden haben.“ Die Anhänger gingen sodann in den freien Zeiten zwischen oder nach den Therapien „in Produktion“. Eine der Empfängerinnen war Maria Rehm, seit 12 Jahren in der kbo-LMK- Klinik in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze ist die rüstige Pensionärin mit Leib und Seele für „ihre“ Patienten da. Sie freute sich über den Orden und auch darüber, ihre Kollegen aus den anderen kbo-Kliniken in ihrem Heimatort begrüßen zu können. Am Ende der gelungenen Veranstaltung bedankte sie sich bei der Geschäftsführung mit den Worten: „Alle Gäste waren sowohl von unserem Haus als auch dem gesamten Programm und der guten Verpflegung begeistert“.

Auch Margit Vötter vom Bereich klinische Beteiligungen und Gesundheitswesen vom Bezirk Oberbayern, die die Tagung gemeinsam mit dem Team der Verwaltung der kbo-LMK Garmisch-Partenkirchen koordiniert und organisiert hatte, zog ein überaus positives Resümee: „Der Patientenfürsprechertag fand bei den Teilnehmern großen Anklang. Es war ein schöner, sonniger Tag, mit hilfreichen Gesprächen und vielen Informationen. Besonders die einstündige Führung über mehrere Stationen vermittelte das positive Klima in dieser Klinik.“

Teilnehmer:
kbo LMK`s: Maria Rehm, Michaela Geiger, Kurt Reiterberger
kbo-IAK München-Ost: Heinz Wamser und sein Vorgänger Werner Dresel
kbo-IAK Taufkirchen (Vils): Jo Birkenseher
kbo-ISK Wasserburg: Marianne Deißenböck
kbo-ISK Freilassing: Christine Bonacker
kbo-Heckscher/KiZ München: Klaus Funke
Dr. h.c. Ramona Schumacher aus dem IAK München-Ost fehlte krankheitsbedingt.

Von Barbara Falkenberg

Foto: ©kbo-lmk gGmbH