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Stress/Burnout

Was ist ein Burnout?

Das Burnout, auch bezeichnet als Burnout-Syndrom, setzt sich häufig aus verschiedenen Krankheitsbildern zusammen, die im Zusammenspiel zu einem Zustand ausgeprägter emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung führen. Betroffene berichten im Rahmen eines Burnouts von einem „Ausgebranntsein“, welches sich in einer verminderten psychischen Belastbarkeit, einer reduzierten Leistungsfähigkeit, Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse, Leeregefühlen und völliger Erschöpfung sowie in sozialen Rückzug und Distanzierung widerspiegeln kann. 
Aufgrund der Besonderheit des Zusammenspiels verschiedener Krankheitsbilder existieren keine eindeutig nach ICD-10 (International Classification of Diseases) zugeordneten diagnostischen Kriterien. Vielmehr zeigen sich mehrere psychische Erkrankungen im Erleben eines Burnouts. Dazu gehören sowohl Symptome des depressiven Spektrums als auch das Spektrum der Anpassungsstörungen als Reaktion auf konkrete Belastungsfaktoren. Kennzeichnend für ein Burnout ist jedoch die häufig schleichende, längerfristige Entwicklung dieses Krankheitsbildes. 

Was können mögliche Ursachen für ein Burnout sein?

Die Ursachen eines Burnouts können vielfältig sein. So können sie im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen, aber auch privat oder persönlich können bestimmte Belastungsfaktoren auftreten. Kommt es im Beruf zu einer großen Arbeitslast, stetigem Konkurrenzdruck, einer hohen Flexibilitätsanforderung oder auch zu einer zu geringen Wertschätzung, besitzt man wenig Stressbewältigungs- und Abgrenzungsfähigkeiten. Auch ein Mangel an ausgleichenden Ressourcen sowie überhöhte Selbstansprüche können zu einem Burnout führen.

Wie viele Menschen bekommen ein Burnout?

1,5% der erwachsenen Allgemeinbevölkerung hat in der Studie Gesundheit Erwachsener in Deutschland berichtet, dass bei ihnen ein Burnout im letzten Jahr bestand. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Burnout zu erkranken, liegt bei 4,5% über die Lebensspanne hinweg. 

Wie kann ein Burnout behandelt werden?

Behandlungsmöglichkeiten eines Burnouts zeigen sich in der Psychotherapie mit dem Hinterfragen von Überzeugungen, Grundhaltungen und Werten sowie dem Prüfen perfektionistischer Ansprüche, der Förderung angenehmer, entspannender und ressourcenorientierter Aktivitäten, um auch eigene Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen; im Sozialen Kompetenztraining zur Verbesserung der Abgrenzungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit sowie in weiteren therapeutischen Gruppenangeboten. 
Weitere besondere Schutzfaktoren stellen eine ausgleichende Freizeitgestaltung, eine körperliche Gesunderhaltung sowie ein gutes soziales Netzwerk dar. 

Download - Pressemeldung zum Thema Burnout

 

 

Fotoquelle: (Header) ©Tryfonov/stock.adobe.com, ©freshidea/stock.adobe.com